„Piti piti zwazo fè nich“ ist ein kreolisches Sprichwort, das sagt: Stück für Stück errichtet der Vogel sein Nest. Ganz nach diesem Motto haben wir das Ziel – den Bau eines Kindergartens in Haiti – verwirklichen können. Der Kindergarten ist erdbebensicher gebaut, die Photovoltaikanlage installiert, es gibt sauberes Trinkwasser und Sanitäranlagen. Wir sind überwältigt von der zahlreichen Unterstützung und zuversichtlich, das Projekt langfristig zu begleiten.    

Warum ein Kindergarten?

Haiti ist das ärmste Land der westlichen Hemisphäre mit dem geringsten Pro-Kopf-Einkommen Lateinamerikas. Von den rund neun Millionen Einwohnern leben über 65 Prozent unter der absoluten Armutsgrenze. Die Hälfte der Bevölkerung ist unterernährt, die Analphabeten-Quote liegt bei 50 Prozent. Diese Barrieren sorgen dafür, dass 40 Prozent der Kinder in Haiti nicht zur Schule gehen. Der Kindergarten hat in Haiti eine ausschlaggebende Funktion für den weiteren Bildungs- und Lebensweg. Besonders für Kinder aus bildungsfernen Familien findet hier eine wichtige Weichenstellung für das weitere Leben statt. Die meisten Kinder sprechen Kreolisch, in den Schulen wird allerdings nur auf Französisch unterrichtet. Die Familien können sich den Besuch eines Kindergartens häufig nicht leisten. Diese sprachlichen und finanziellen Barrieren sorgen dafür, dass nur jedes vierte Kind in den Kindergarten geht.       Aus diesem sozioökonomischen Hintergrund entstand das „Projekt Kindergarten“. Der Besuch des Kindergartens dauert in Haiti drei Jahre. Während dieser Zeit werden die Kinder pädagogisch betreut, erhalten regelmäßige Mahlzeiten und werden auf den späteren Schulbesuch vorbereitet. Der Kindergarten soll gewährleisten, dass alle Kinder die Möglichkeit haben, mit den gleichen Voraussetzungen in den Schulalltag starten zu können.

Übergeordnetes Projektziel:

  • Bau eines Kindergartens in Cayes Camp-Perrin, Haiti
  • Betreuung des Projekts durch Kinderpatenschaften

Weitere Ziele:

  • Erlernen der französischen Sprache
  • Pädagogische Betreuung der Kinder
  • Versorgung mit regelmäßigen Mahlzeiten aus eigenem Anbau
  • Sensibilisieren der haitianischen Bevölkerung für mehr Bildung
  • Beratungsangebot in Erziehungsfragen und Familienplanung
  • Schaffen von Arbeitsplätzen