Haiti ist das ärmste Land der westlichen Hemisphäre mit dem geringsten Pro-Kopf-Einkommen Lateinamerikas. Von den rund neun Millionen Einwohnern leben über 65% unter der absoluten Armutsgrenze. Die Hälfte der Bevölkerung ist unterernährt. Die Analphabetenquote liegt bei 50%. 
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Am 12. Jänner 2010 wurde Haiti von einem Erdbeben der Stärke 7 erschüttert. Mindestens 220.000 Menschen starben. Mehr als 1,1 Millionen Menschen leben seither in Notunterkünften. Aber nicht erst seit dem Erdbeben ist Haiti zu einem großen Teil von Entwicklungshilfe abhängig. Der Grund für die andauernde wirtschaftliche Misere ist nicht zuletzt in instabilen politischen Verhältnissen und Korruption zu sehen. Der Wiederaufbau nach dem Erdbeben 2010 ist noch immer nicht abgeschlossen. Ein großer Teil der Bevölkerung muss noch immer ohne Zugang zu keimfreiem Trinkwasser und ohne funktionierendes Abfallsystem leben.

Durch regelmäßig auftretende Naturkatastrophen, wie zum Beispiel Hurrikan Matthew im Oktober 2016, wird Haiti in seiner wirtschaftlichen Entwicklung immer wieder zurückgeworfen.